Onboarding in der Pflegeausbildung: 6 Tipps für einen erfolgreichen ersten Praxistag

ANLEITUNG

Onboarding - Prozess der Einführung von neuen Mitarbeitenden

Sich mit dem Thema Onboarding zu befassen ist ein wichtiges Thema, denn jede Woche begrüßen wir neue Auszubildende in der Praxis. Entweder unsere eigenen internen Auszubildenden, oder auch die externen Auszubildenden, die ihre Außeneinsätze bei uns in der Einrichtung ableisten.

Wusstest du, dass Auszubildende sehr viel Wert auf die Willkommenskultur einer Einrichtung legen und ein Mangel an Wertschätzung ein Grund für einen Ausbildungsabbruch ist?

Den Onboardingprozess zu gestalten, kann dir also helfen, deine Auszubildenden im Unternehmen zu halten!

Jeder neue Auszubildende wünscht sich am ersten Tag eine herzliche Begrüßung und letztlich die Integration in das bestehende Team. Würde es dir nicht genauso gehen?

Um den Auszubildenden einen wundervollen ersten Praxistag zu ermöglichen, habe ich für dich eine Ideenliste zusammengestellt, die du gerne zusammen mit deinem Team als Inspiration nutzen kannst, um ein „Willkommenskonzept“ für die Auszubildenden zu erstellen.

1. Onboarding beginnt bei der Begrüßung

Wie begrüßt du neue Auszubildende? Ein kurzes „Hallo“ oder eine Vorstellung mit Handschlag und der eigenen Personenvorstellung? 

So banal es auch klingen mag, aber daran scheitert es schon in einigen Einrichtungen. Merke dir deshalb, dass ein gutes Onboarding mit einer netten Begrüßung beginnt! 

Stelle dich mit deinem Namen vor und merke dir den Namen des Auszubildenden, um ihn langfristig nicht mit „Azubi“ oder „Schüler/in“ anzusprechen, sondern mit seinem eigenen Namen. Letztlich sollte der Auszubildende auch im Team vorgestellt und begrüßt werden bzw. er könnte sich auch selbst vorstellen, nachdem du ihn darum bittest.

Onboarding
Onboarding beginnt mit einer Begrüßung

2. Willkommensbox

Jeder Auszubildende benötigt Materialien für die Arbeit. Sei es ein Kugelschreiber, eine Schere, Dienstkleidung, Schlüssel oder Zugangsdaten. Wie wäre es, wenn diese Materialen zuvor in einer schön verpackten Box bereits zusammengestellt werden und dem Auszubildenden am ersten Tag (oder aber auch paar Tage zuvor) ausgehändigt werden?

Jeder freut sich doch über ein kleines Geschenk, oder?

Was in eine Box reingehört, ist sehr individuell und da kannst du gerne selber kreativ werden. Vielleicht ist es auch ganz simpel ein kleines Snack-Paket mit Nerven-Nahrung für den ersten Tag, an dem es ja in der Regel erstmal um viel organisatorisches geht – ein Müsli-Riegel, eine Apfelschorle und eine Willkommens-Karte in der Begrüßungs-Mappe – so einfach kann es gehen.

Überlege dir: Welches kleine Geschenk eignet sich für unseren Onboardingsprozess?

Hi-ich-bin-Agata

Hi, ich bin Agata...

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KATEGORIEN

3. Ausbildungsleitfaden/Ausbildungsmappe

Jede Einrichtung hat andere Strukturen und Abläufe. Mache es den Auszubildenden einfach, sich mit den Strukturen und Abläufen der Einrichtung vertraut zu machen. 

Erstelle gemeinsam mit deinem Team eine Ausbildungsmappe/ einen Ausbildungsleitfaden, wo die wichtigsten Informationen für den Auszubildenden enthalten sind. Informationen, die für den Auszubildenden interessant sein könnten, sind z.B. Dienstzeiten, Prozess der Krankmeldung, Praxisanleitung, wichtige Kontaktdaten der Einrichtung, Lernsituationen auf der Station oder in der Einrichtung usw…

Merke dir: Zum Onboardingprozess gehört eine Einführung von Strukturen und Prozessen in der Einrichtung.

4. Einführungstag/
Einführungswoche

Wenn es die Rahmenbedingungen zulassen, ist ein Einführungstag oder eine Einführungswoche eine besonders großartige Möglichkeit, die Auszubildenden in der Pflegepraxis ankommen zu lassen.

Die Gestaltung eines solchen Tages oder einer Woche ist sehr individuell. Du könntest die Einrichtung gemeinsam mit den Auszubildenden erkunden, z.B. in Form einer Schnitzeljagd. Es lassen sich aber auch viele Aufgaben aus dem Rahmenausbildungsplan hierbei aufgreifen und thematisieren, wie z.B das Pflegekonzept, das Leitbild, oder die arbeitsorganisatorischen Prozesse.

An einem solchen Tag oder Tagen lässt sich auch ein gemeinsames Frühstück und/oder Mittagessen integrieren, was Zeit für persönliche Gespräche zulässt. Ebenso können auch „ältere“ Auszubildende eingeladen werden, um den Tag/die Woche mitzugestalten.

Überlege dir: Lässt sich ein Einführungstag/Einführungswochebei uns im Onboardingprozess integrieren?

5. Vorstellung in den Mitarbeiternews/
Intranet/Internet

Gibt es bei dir eine Mitarbeiterzeitung, ein Intranet , Social Media Account oder eine sonstige Plattform, wo dein Unternehmen aktiv ist? Wie wäre es, die neuen Auszubildenden dort vorzustellen, so dass alle Mitarbeitenden über die Neuankömmlinge informiert sind?

Vielleicht reicht aber auch eine Pinnwand im Stationszimmer, die darauf aufmerksam macht, wann welche/r Auszubildende/r kommt.

Frage an dich? Wie stellt euer Unternehmen neue Mitarbeiter*innen vor?

6. Praxisanleitung

Natürlich darf auch der direkte Ansprechpartner für die/den neuen Auszubildenden im Onboardingprozess nicht fehlen. Wie würdest du dich fühlen, wenn du auf einer Station/Einrichtung neu anfängst und keiner sich für dich verantwortlich fühlt?

Es ist ganz wichtig, dass jede/r neue Auszubildende eine Praxisanleitung oder Pflegefachkraft am ersten Tag an seiner Seite hat, die sie oder ihn begleitet!

Ebenso sollte der/dem Auszubildenden mitgeteilt werden, wer die zuständige Praxisanleitung in dem ganzen Praxiseinsatz für sie/ihn ist und wann der erste Termin für das Erstgespräch stattfindet. Vielleicht arbeitet ihr bei dir in der Einrichtung mit Wochenplänen? Dann könntet ihr den neuen Auszubildenden sogar eine erste Wochenplanung mit den Dienstzeiten und Praxisanleitungszeiten aushändigen.

Jetzt wünsche ich dir ganz viel Erfolg bei deiner Umsetzung!

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